Kaiserleibrücke Frankfurt

Bauherr

Hessen Mobil

Zeitraum

2015 - 2016

Leistungen

Im Jahr 2014 wurde eine vollständige statische Nachrechnung der Brücke entsprechend der „Richtlinie für die Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand“ durchgeführt, in deren Ergebnis nicht in allen Nachweisen eine ausreichende Sicherheit nachgewiesen werden konnte. Die in der Nachrechnung ausgewiesenen Problempunkte betreffen den Grenzzustand der Tragfähigkeit und die Ermüdungssicherheit. Von Mitte August bis Anfang Dezember 2015 wurde ein Monitoringsystem an der Brücke installiert, um die Einwirkungen und die Beanspruchungen aus Straßenverkehr und anderen veränderlichen Lasten über einen hinreichend langen Zeitraum erfassen zu können. Die Bauwerksmessung diente mehreren Zielen: - Systemidentifikation für eine realitätsnahe Modellierung der Berechnungsmodelle - Ermittlung der tatsächlichen Auslastung in den ungünstigsten realen Belastungssituationen - Bewertung der realen Ermüdungsbeanspruchungen (Beanspruchungskollektive)

Beschreibung

Die Kaiserleibrücke verbindet das nördliche Frankfurter Mainufer mit dem Offenbacher Stadtteil Kaiserlei und überführt die Autobahn A661 über den Main. Es handelt sich um eine 220 m weit gespannte Stabbogenbrücke mit Stahlfahrbahn, die bei einer Überbaubreite von 36,70 m vier Fahrspuren (bzw. drei + Standspur) und einen Fußweg pro Richtung überführt. Die Brücke wurde 1960 bis 1964 gebaut. Die Besonderheit des Tragwerks besteht, neben dem ungewöhnlichen Bogenquerschnitt aus jeweils 2 Rohrquerschnitten, darin, dass es insgesamt 6 parallel laufende offene Versteifungsträger gibt. Der Überbau der Kaiserleibrücke hat im Verhältnis zu vergleichbaren Stabbogenbrücken mit großer Stützweite ein sehr geringes Eigengewicht bezogen auf die Brückenfläche. Die Querschnitte sind stark dem Schnittgrößenverlauf angepasst, die Blechdicken sind gering.