Überwerfungsbauwerk Halle Ammendorf

Bauherr

DB Netz AG

Zeitraum

2015

Leistungen

Für die in der Peripherie der Trennfuge zwischen dem Widerlager Nord des Abzweigs Halle der Saale-Elster-Talbrücke (SET) und dem anschließenden Überwerfungsbauwerk Ammendorf Süd eingebauten Schwihag-Sonderschienenstützpunkte konnten in den bisherigen Berechnungen die Nachweise der abhebenden Stützpunktkräfte nicht erbracht werden. Ursache dafür sind die rechnerisch hohen Relativverschiebungen zwischen beiden Bauwerken vorrangig infolge vertikaler Verkehrslasten, die wahrscheinlich auf sehr weit auf der sicheren Seite liegende geringe Bettungssteifigkeiten der Gründungskörper zurückzuführen sind.

Beschreibung

Im Juli 2015 wurden im Rahmen der Erprobungsfahrten auf der VDE8.2 Fahrten mit einem voll beladenen Güterzug im Bereich der Saale-Elster-Talbrücke (SET) durchgeführt und messtechnisch begleitet. Gemessen wurde sowohl direkt unter dem Gleis an 2 benachbarten Gleistragplatten der Festen Fahrbahn als auch am Bauwerk an der Trennfuge. Als Sensoren wurden induktive Wegtaster und Wegaufnehmer mit Tauchankern eingesetzt. Ziel der Messung war es, die tatsächlichen vertikalen Relativverschiebungen und Verkippungen der Fuge unter diesem schweren Güterzug zu erfassen. In der statischen Vergleichsrechnung des Büros LAP können dann die Modellierungsparameter der Gründungen beider Tragwerke so angepasst werden, dass die gemessenen Relativverschiebungen in der Fuge für die jeweiligen Belastungssituationen nachvollzogen werden können. Mit den an der Realität kalibrierten Modellierungsparametern soll dann der Nachweis der abhebenden Stützpunktkräfte neu geführt werden.